„Mäh-hä-hä-hä.“ Ich glaube, die braun-weiße Ziege mit den lustigen Tupfen auf der Nase lacht mich aus. Immer, wenn ich auf den Auslöser drücke, schaut sie weg. Mit der Kamera will ich im Gehege des Bergkristalls in Oberstaufen den Ursprung festhalten, der in dem Resort in allen Bädern so wohlig duftet: Ziege. Genauer: Ziegenmilch-Molke-Seife. Was zuerst irgendwie absurd klingt, ist in Wahrheit eine geniale Kombination.
Die hochwertige Pflegeserie steht für die Verbindung von Alpenland und dem Resort Bergkristall. Die schlanken Flaschen mit Hub-Spender verführen direkt zum Ausprobieren. Ziege… ich bin ja gespannt. Die Überraschung fließt in Form einer weißen Molke-Creme mit Zitronenöl und Kamille in meine Finger. Ich reibe. Und rieche. Reibe nochmal. „Das riecht nach… nach…“. Ich komm nicht drauf. Isabel Stadler lächelt geduldig. Geborgenheit? Heimat? Frische? „Gebadetes Baby“, sagt die Marketing-Mitarbeiterin. Ja, genau! Ich weiß sofort, was sie meint. Gebadetes Baby – zufrieden, entspannt, glücklich.
Die Pflegeserie, die nicht im Haus, sondern bei der Familie Metzler im österreichischen Egg produziert wird, enthält als Grundstoff hauptsächlich Molke. „Das trocknet die Haut nicht aus und unterstützt den natürlichen Schutzfilm. Kombiniert mit heimischen Alpenkräutern zeigen die Produkte, die überall im Haus zur Verfügung stehen, sogar bei empfindlichen Hauttypen eine fantastische Wirkung.“ Das Shampoo dazu stärkt Haare und Kopfhaut und sorgt für Glanz und Spannkraft.
Das Bergkräuter-Erfrischungsgel soll munter machen. „Auf Schläfen, Stirn, Dekolletee und Nacken leicht auftragen, nicht einmassieren“ steht auf der Flasche. Ich trage leicht auf und bin schwer beeindruckt: Rosmarin, Arnika und Ringelblume verbreiten absolutes Wohlbefinden.
„Mäh-hä-hä-häää…“ tönt es aus dem Gehege hinterm Pool. Ich gucke kurz zur Ziege, sie guckt weg. Sehr witzig. „In den Hotelzimmern sorgt bei uns der Duft von Lemongras zusätzlich für erfrischende Urlaubsstimmung“, erzählt Isabel Stadler weiter beim Hotelrundgang. Der Geruch und das gemütliche Bett mit Panorama-Bergblick ergeben eine ganz besondere Atmosphäre. Bis zum ganz leisen „Mäh-hä-hä-hä…“. Vom Balkon aus entdecke ich die kleine braun-weiße Ziege. Jetzt steht sie auf dem großen Nagelfluh-Stein und schaut mir direkt in die Kamera. Perfekt. Brave Ziege.
Willis 8
87534 Oberstaufen
Tel.: +49 8386 911-0
Fax: +49 8386 911-150
E-Mail: wellness@bergkristall.de
Was macht ein dickköpfiger Gourmet-Spezialist im Biergarten? Er kocht brutal regional. Zum Beispiel im denkmalgeschützten Jagdhaus des Romantik-Hotels „Das Freiberg“ in Oberstdorf. Mitten im Ort unter üppigen Kastanien treffe ich Spitzenkoch Ludger Fetz. Was ich hier nicht antreffe, sind Lebensmittel aus anderen Ländern: Vom Hotel 600 Meter entfernt wird für den Biergarten und für die Gäste der urigen Stube ausschließlich mit Zutaten nur aus Deutschland gekocht.
„Unsere Küche ist hier extrem ursprünglich: Wir verwenden nur Produkte, die seit mindestens 50 Jahren in Deutschland angebaut werden und von deren Vertrieb ein Unternehmer leben kann“, sagt der mehrfach ausgezeichnete Ludger Fetz. Das heißt: kein Chili, kein Pfeffer, keine Paprika, keine Zitrone – auch nicht auf dem Wiener Schnitzel.
„Bei uns gibt’s kein Vanille-Eis und nichts mit Schokolade.“ Stattdessen entstehen in der Jagdhaus-Küche Dessert-Parfaits aus karamellisierter Molke. Die braune Rohmasse schmeckt nach Kaffee, Karamell und nach Lakritz. „Anders – aber eine gute Alternative“, findet Fetz, der seine Karte möglichst klein, aber dafür ausgesprochen hochwertig halten will.
„Unsere Gäste kommen, weil es hier eben nicht immer alles gibt. “ Dabei gibt es noch genug: Schweinsbraten, Biergoulasch und Wildbratwurst kommen absolut frisch auf den Tisch von handverlesenen Lieferanten. Bei den Kompositionen auf den Tellern geht es in mancher Hinsicht auf einem sehr hohen Niveau stark in die Tiefe: Egal ob Schmorbraten oder Biergoulasch, Wildfleischpflänzle oder Käs-Knödel auf Kohlrabi in Creme – für die Gerichte im Jagdhaus recherchiert Ludger Fetz alte Rezepte oder probiert so lange aus, bis er ein exotisches Aroma durch ein ursprüngliches Lebensmittel ersetzen kann – oft mit einem besonders schmackhaften Ergebnis.
„Statt Zimt im Blaukraut kochen wir Pflaumenkerne ein. Das ergibt einen Sirup, der nach Mandeln schmeckt.“ Nur bei den Getränken gibt’s ein Problem: Kaffeebohnen wachsen hier nicht. Da greift Fetz auf eine Start-Up-Rösterei aus der Umgebung zurück. Auch für die Zitronenlimonade hat er noch keinen passenden Ersatz gefunden: „Radler mit Almdudler schmeckt einfach nicht.“
Bolkart-Fetz
Freibergstraße 21
87561 Oberstdorf
Deutschland
Tel: +49 8322 96780
Fax: +49 8322 967843
E-Mail: info@das-freiberg.de
„Carnozet.“ Wie bitte? „Car-no-zet“, sagt Katrin Hosbein und lächelt. Klingt ungewöhnlich; ist es auch. Das Restaurant im Travel Charme Hotel Ifen im Kleinwalsertal kombiniert gemütlich-zeitgemäße Stuben-Atmosphäre mit Gerichten aus ganz Österreich – im Besonderen aus dem Kleinwalsertal.
Mit dabei sind Wirtshausklassiker wie Tafelspitz, Wiener Schnitzel und Hirschgulasch. Die Zutaten dafür liefern Produzenten aus drei Regionen: dem Kleinwalsertal selbst, dem Bregenzer Wald und Partner aus dem Allgäu. Im „Carnozet“ treffen wohlig-ledrige Stühle und schwere Tische auf Schwarzstahl, sonnenverbranntes Fichten-Altholz und schwarz-weiße Fotos aus glanzvollen, historischen Zeiten. Das Essen, das auf den Teller kommt, ist so wie das Ambiente: ehrlich, authentisch, echt.
Hier gibt es, was es gerade gibt. Was jetzt gerade wächst. Was man schon immer gegessen hat und was im Moment einfach lecker schmeckt. „Wir bieten den Gästen regionale Produkte, meist in bester Bio-Qualität absolut nachhaltig produziert – ohne weite Transportwege“, erklärt Hosbein. „Soweit das in einem Hochgebirgstal eben möglich ist.“
Auf der Karte klingt das am Ende so, als würden Bekannte die Produkte liefern: Wälderhennele der Familie Karu auf Wiesenkräuter-Rollgerste mit fruchtiger Paradeisersoße. Rosa gebratener Rücken vom Walser Hirschkalb mit Preiselbeeren. Ganz frisch vom Besitzer des „s’hirscheck“ – ein Jäger aus dem malerischen Dorf, das sich vom Terrassenblick aus in die Bergwelt erstreckt. „Wir reagieren sehr flexibel auf das, was uns angeboten wird und entwickeln auch langfristig gemeinsam neue und schmackhafte Produkte.“ Zum Beispiel die Hirschwurzen, die es unter anderem in der Jausen-Zeit gibt.
„Es macht uns wahnsinnig Spaß, mit den Menschen hier vor Ort so eng zusammenzuarbeiten“, sagt Hosbein. Bei den Gästen stößt das Konzept auf großes Interesse: „Zu uns kommen viele Einheimische zum Essen. Die Leute verlassen sich gerne auf uns.“ Auf die Qualität und auf den guten Geschmack: Alle drei Restaurants in dem Fünf-Sterne-Haus werden aus einer Küche beschickt. Dort schaut Hauben- und Sterne-Koch Sascha Kemmerer über die Schultern in die Töpfe. Egal ob fürs Edel-Restaurant „Kilian Stuba“, das Hauptrestaurant „Theo’s“ oder eben das „Carnozet.“ Was im Walsertal so viel bedeutet, wie „die gute Stube.“ Ein besonders treffender Name für einen ganz besonderen Ort.
Oberseitestraße 6 - 6992 Hirschegg
Information & Reservierung:+43 5517 / 608 678
Tel.: +43 5517 / 608 0
Fax: +43 5517 / 608 555
E-Mail: ifen@travelcharme.com
Der Geschmack kommt über Nacht: Die Köche des Gourmet-Restaurants Silberdistel im Fünf-Sterne-Resort Sonnenalp in Ofterschwang lassen den schillernden Saibling viele Stunden in einer besonderen Marinade ziehen. So nehmen die saftigen Fasern das Aroma der Wildkräuter an: Knöterich, Bachbunge, Wegerich und Gundermann. Kennen Sie nicht? Macht nichts: In diesem Haus kümmern sich echte Profis um den guten Geschmack.
Der Chef des Bereichs Food und Beverage Christopher Stäbner legt größten Wert auf allerhöchste Qualität. „Die Zutaten für die Gerichte in unseren Restaurants stammen, wenn möglich, immer aus der direkten Umgebung.“ Allgäu frisch auf dem Teller sozusagen. Bestes Beispiel dafür ist der Nagelfluh-Saibling: „Der entwickelt seinen eindeutigen und klaren Geschmack und sein schönes Fleisch im Gebirgsbachwasser bei unserem Partner in Gunzesried.
Fast ausschließlich regionale Experten mit viel Erfahrung und guten Kontakten beliefern die Küchen der Sonnenalp. Praktisch sieht das so aus: Allgäuer Sennereien produzieren den Käse für das Frühstücksbüffet, die Kässpätzle und die würzigen Vesperplatten. Lokale Metzgereien liefern zartes Fleisch in bester Qualität direkt aus der Region. „Gemüse und Obst kommen immer aus dem Gebiet, das gerade die aromatischste Ernte produziert“. Zum Beispiel am benachbarten Bodensee.
Wer echte Allgäu-Aromen mit nach Hause nehmen will, hat Glück: In der Sonnenalp-Shopping-Welt gibt es Honig, der von hauseigenen Bienenvölkern produziert wird. „Leider ausverkauft“, sagt Christopher Stäbner entschuldigend. „Die Nachfrage ist riesig.“ Vor allem Stammgäste schätzen süße Heimatverbundenheit in den kleinen Gläsern. Mindestens so sehr wie den nagelneuen Wellness-Park mit den harmonisch angelegten Pools und dem Badeteich. Prädikat: besonders beeindruckend. Darauf erst mal ein Erdbeertörtchen. Mit Alpenpanorama-Blick versteht sich. Hier scheinen sogar die Gipfel regionale Partner zu sein…
Sonnenalp 1
87527 Ofterschwang
Telefon: +49 8321 272 0
Telefax: +49 8321 272 242
E-Mail: info@sonnenalp.de
„Riechen Sie mal“, sagt Eberhard Husel und hält mir ein kleines Fläschchen mit einem grünen Logo unter die Nase. Der gelernte Masseur und medizinische Bademeister ist im Allgäuhotel Tanneck in Fischen für die original Allgäuer Milchwell-Anwendungen zuständig: Ein im Haus entwickeltes, preisgekröntes Wellness-Konzept rund um Allgäuer Bergbauernmilch.
Quark, Molke, Joghurt und Sahne begeistern hier in Kombination mit ätherischen Ölen der Firma Primavera aus Oy-Mittelberg. Die Düfte sollen das Wohlbefinden steigern und „für Balance und Ausgeglichenheit“ sorgen. Wunderbar – ich bin total verspannt. Die Anwendung kommt wie gerufen. Ich wünsche mir eine Erfrischung und wähle die sommerliche Duftrichtung Limette-Lemongras-Bergamotte. Eberhard Husel rührt ein paar Tropfen in frische Schlagsahne. Am Waschbecken duftet ein Räucherhäufchen in seinem Sandbett vor sich hin.
An der Wand hängen Kuh-Kunstwerke, auf dem Fensterbrett steht eine formschöne Milchkanne. Im ganzen Haus sind Details zum Thema Milch versteckt. „Aus Verbundenheit zur heimischen Milchwirtschaft und aus Liebe zur gen-freien Bergbauernmilch“, erklärt mir die Hotelleitung. Mit so viel Hintergrund fühlt sich die Mischung aus Sahne, Basiscreme und Aromaöl noch besser auf meiner Haut an.
Fertig eingestrichen wickelt mich Eberhard in weiße Tücher. Mit einem Summen fährt meine Liegefläche abwärts, bis ich im warmen Wasser in den Laken hänge. Schwerelos. Eingehüllt. Duftend. Herrlich. „Das entspannt sofort“, sagt mein Masseur und lächelt. Dann erzählt er noch von der positiven Wirkung der Milch, welche Vitamine die Haut aufnimmt und wie die alle wirken... Leider höre ich die interessanten Details nur noch gedämpft. Meine Gedanken sind absolut schwerelos unterwegs – und lassen sich von handfesten Informationen nur ungern aufhalten.
30 Minuten und eine warme Dusche später ist meine Haut samtweich, ich bin tatsächlich entspannt. „Ein perfekter Anfang für einen Aufenthalt“, sagt Eberhard Husel und empfiehlt mir noch einen Moment auf einer Liege auf der Sonnenterrasse mit dem sagenhaften Berg-Blick. Ich folge seinem Rat und stelle fest: Der Mann hat recht. Entspannter kann ein Urlaub wirklich nicht beginnen.
Maderhalm 20
87538 Fischen i. Allgäu / Deutschland
Tel.: (+49) 08326 / 999-0
Fax: (+49) 08326 / 999-133
E-Mail: info@hotel-tanneck.de