In den Allgäu Top Hotels steht die nächste Generation motiviert in den Startlöchern. Die Gäste von vier familiengeführten Häusern können sich besonders auf die Zukunft freuen: Hier packen junge Unternehmer mit richtig guten Ideen und mit viel Herzblut ihre Aufgaben an. Wir haben uns mit ihnen über rumpelnde Bobbycars und alte Traditionen unterhalten.
Trends folgen? Eher nicht. „Wir machen sie“, sagt der 28-jährige Ludwig Fetz und lächelt sympathisch. Dann fügt er bescheiden hinzu: „Wir geben jedenfalls unser Bestes.“ Mindestens einmal ist das dem Juniorchef auch schon gelungen: nämlcih mit dem Fetz-Werk. Einem von vier Restaurants, das zum Hotel Freiberg gehört und ein extrem ungewöhnliches Streetfood-Konzept aus kleinen, vielfältigen Portionen in Weck-Gläsern anbietet.
Das war im eher traditionellen Oberstdorf eine echte Überraschung. Heute ist die frisch-moderne Speisekarte ein Renner. Der Ort ein Treffpunkt zum Lachen, Leben und Genießen. Die Idee stammte von Ludwig, die Eltern zogen mutig mit.
Typisch Familie Fetz: „Wir haben hier alle unseren eigenen Kopf. Wir gehen in unseren Gesprächen gerne Mal auf Tuchfühlung – so kommen wir vorwärts“, erklärt der Sohn des Hauses, der seine Visionen hier leidenschaftlich leben darf.
Selbst machen, authentisch sein, präsent sein: Im ganzen Haus spürt man, was man die Familie unter Gastfreundschaft versteht. Von den stilvoll bunt eingerichteten Zimmern, über den Service bis zur Küche setzt das Freiberg auf erstklassige Individualität. So entsteht eine ganz eigene Behaglichkeit – die auch jungen und sehr anspruchsvollen Gästen gut gefällt.
Mutig vorwärts Denken lautet die Devise. Dieses Jahr vor allem in der Küche: „Wir probieren etwas ganz Neues“, sagt Ludwig über das Herzstück des Hauses. Gerade hat er einen neuen Sternekoch eingestellt. Stilrichtung: Soulfood. „Das sind Gerichte, die in ihrer Einfachheit sehr elegant und wunderbar komplex sind.“
Das Wichtigste daran sei die Natürlichkeit, ergänzt Henrik Weiser, der seine Art zu kochen gerne als Kunsthandwerk bezeichnet. „Ich nehme wunderschöne, perfekte Produkte in ihrer Einfachheit und schau, dass die Gäste sie schmecken und erleben.“
Hohes Niveau – mit Leichtigkeit. Das passt perfekt in die Ideenwelt von Ludwig Fetz und seiner Partnerin Neli Math, die dem Vier-Sterne-Superior Hotel aus Tradition auch weiterhin eine eigensinnige Tiefe bieten wollen. Stilvoll. Amüsant. Und immer hochprofessionell. „Das ist, was uns ausmacht.“
Das Freiberg
Freibergstraße 21
87561 Oberstdorf
www.das-freiberg.de
info@das-feiberg.de
+49 08322 96780
Ob Gast oder Besucher: Wer die Mittelburg betritt, wird herzlich begrüßt – und darf das Vitalhotel sofort genießen. „Herrlich, oder?“, sagt Michael (28), gelernter Kaufmann für Tourismus und Freizeit, auf der sonnigen Terrasse vor der warmen Holzfassade.
Vor uns: die ganze Pracht des Allgäus. Wiesen, Gipfel, Wald und Täler. Es ist still. Man hört nur die Natur. „Unsere Lage ist perfekt“, freut sich der Juniorchef, der das Vier-Sterne-Superior-Hotel seit zwei Jahren mit seinem Bruder Thomas (30) führt.
Rustikale Tische, hochwertige Stoffe, jeder Stuhl ein Einzelstück aus schwerem Holz. Dazwischen: zwei junge, sportliche Hoteliers mit vielen Ideen. Passt das überhaupt zusammen? „Natürlich“, sind sich die beiden einig. „Wir haben hier ein echtes Juwel.“
Sie wissen zu schätzen, was sie weiter gestalten dürfen. Denn die Café Weinstube wurde von den Großeltern und den Eltern in über 70 Jahren zu einem ganz besonderen Ort entwickelt: 27 Zimmer, alle mit Süd-Balkon und Blick auf die Allgäuer Bergketten. Dazu ein urig-ritterliches Kaminzimmer, ein sonniger Wintergarten, mehrere Saunen und ein Schwimmbad mit Panoramablick.
Wo man hinschaut: überall beste Qualität. Und genau das sorge für Wohlbefinden, sagen die innovativen Nachwuchskräfte. „Hier ist alles gewachsen. Grundsolide und wertig. Das hat unheimlich Potenzial.“
Pläne für die Zukunft gibt es dazu viele. Kleine Veränderungen spüren die Gäste schon jetzt: Die Eier kommen von Hühnern von einer Wiese aus nur fünf Kilometern Entfernung. Pralinen und Süßes wird in der Konditorei im Dorf produziert. „Wir wollen uns nachhaltig aufstellen“, sagt Thomas, der die Strukturen des Ortes erhalten will, in dem er aufgewachsen ist.
Die Erziehung: herzlich und offen. Darauf legte Vater Karl größten Wert. „Wir sagen uns aber auch ehrlich, wenn uns was nicht passt“, beschreiben die Brüder ihr gesundes Miteinander. Den Vater freut‘s, dass der Generationswechsel so gut gelingt. Wundern tut’s ihn aber nicht: „Wir sind alle gnadenlose Optimisten.“ Und so blicken auch die jungen Kräfte zuversichtlich in die Zukunft. Und mit echter Freude auf jeden Gast, der die Mittelburg mit hohen Erwartungen betritt – und sich auf erholsame Tage im Allgäu freut.
Vitalhotel Die Mittelburg
Mittelburgweg 1-3
87466 Oy-Mittelberg
www.hotel-mittelburg-allgaeu.de
info@mittelburg.de
+49 08366 180
Beeindruckender könnte ein Lebenslauf kaum sein: Jakob Fäßler ist mit nur 23 Jahren fertig gelernter Hotelkaufmann, ausgebildeter Kellner und Koch, hat Abitur und Berufserfahrung im In- und Ausland und hatte als „Chef de Bankett“ in einem Luxushotel in Kanada Verantwortung für 70 Mitarbeiter.
Wer bis hier hin noch nicht beeindruckt ist, kommt spätestens jetzt ins Staunen: Irgendwo dazwischen war Jakob Fäßler nämlich auch noch im Kaderteam im Langlauf und hat seinen Wehrdienst in Österreich absolviert. „Ich bin neun Monate lang Rettungswagen gefahren. Das hat mir unheimlich Spaß gemacht. Das war eine sehr gute Erfahrung.“
Sympathisch, offen, zielstrebig. Seit einem Jahr arbeitet Jakob als Vollzeitkraft im Fünf-Sterne-Familienbetrieb mit. Parallel dazu studiert er Tourismusmanagement. Ein straffes Programm. Die Frage ist: Warum ist dieser junge Mann trotzdem so entspannt?
„Traumjob“, antwortet Jakob Fäßler lächelnd. „Ich wollte gerne so schnell es geht hier arbeiten.“ Deshalb wechselte er mit 14 Jahren auf eigenen Wunsch vom örtlichen Gymnasium auf die Hotelfachschule nach Innsbruck. „Die beste Zeit überhaupt“, sagt Jakob, der dort sein Abitur und die beiden Lehrberufe erfolgeich abschloss.
Seit zwölf Monaten ist er Direktionsassistent im eigenen Betrieb. „Vier davon sogar mit Gästekontakt“, sagt Jakob voller Humor. Bringt diesen jungen Mann eigentlich nichts aus der Ruhe? „Natürlich ist die Situation nicht toll. Aber ich mach‘ einfach das Beste draus.“
Aktuell entwickelt er neue Konzepte, richtet Online-Shops) für die hauseigenen Geschäfte ein und installiert Hightech-Tools mit praktischer App für die Mitarbeiter. Trotz Digitalisierung und schlanken Prozessen weiß Jakob ganz genau, was in der Sonnenalp wichtig ist: „Die Familie. Und die langjährigen Verbindungen zu anderen Familien.“
Er wuchs mit Gästen auf, kennt Enkel von Gästen, die hier schon bei seinen Großeltern Gretel und Karlheinz Urlaub machten. Tradition seit 100 Jahren – eine so lange Geschichte bringt Verantwortung mit sich. Hier trägt jede Generation ihren Teil zum Erfolg bei.
Jakobs Plan: gelassen bleiben. „Und einfach weiter die Erwartungen der Gäste übertreffen.“ Ein großes Ziel – hinter dem ein junger Mann mit einer beeindruckend großen Zuversicht steht.
Sonnenalp Resort
Sonnenalp 1
87527 Ofterschwang
www.sonnenalp.de
info@sonnenalp.de
+49 08321 2720
Frei und wild und wunderbar: „Wir hatten eine Kindheit wie aus dem Bilderbuch“, sagen Sebastian (29) und Johannes (26) Lingg und schauen lächelnd aus dem Fenster. Unterhalb des Bergkristalls steht Hotel-Hirsch Hansi im Gehege. Hinter dem Panorama-Außenpool erstreckt sich der hauseigene Wald.
Als Buben tobten sie durch den urig-wurzeligen „Huizeloh“ und sausten auf rumpelnden Bobbycars die steile Einfahrt zum Hotel hinab. „Das war einfach großartig“, sind sich die Brüder einig. Ihre unerschütterliche Begeisterung spürt man dabei in jedem Wort.
Seit knapp zwei Jahren übernehmen die Nachwuchs-Hoteliers Verantwortung für die sensibelsten Bereiche des Managements. „Sebastian schaut, dass mit den Mitarbeitern alles passt, ich bin der Fachmann für Service, Küche und Gäste“, erklärt Johannes Lingg. Ihr beider Ziel: mit intelligenten Abläufen noch mehr echte Wohlfühlmomente schaffen.
Das „Menschliche“ sei dabei besonders wichtig. Die Familie war schon immer authentisch und ist es bis heute. „Unser Opa erzählt jeden Tag seine Witze. Und die Gäste lieben das.“ Denn so hat der Familienbetrieb) vor vielen Jahren überhaupt erst angefangen: als beliebtes Ausflugslokal „Bergstüble“ mit legendären Jodlerabenden und hausgemachten Kuchen.
Bis heute steht der Gast hier voll im Mittelpunkt - egal ob Panorama-Wellness, Genuss-Kulinarik oder direkt vor der Hoteltür in der Natur. Sebastians Frau Janina ist überall als „Wunscherfüllerin“ unterwegs. Sie organisiert, was jeden einzelnen Urlaub ganz besonders macht – vom exklusiven Picknick auf der Wiese bis zur Überraschung im Restaurant.
„Ich hab schon mit zwölf immer die Frühstückseier gemacht“, erzählt Johannes von seiner bis heute ungebremsten Gastfreundschaft. Früh mischte er bei den Getränken an den Theken mit. Vor ein paar Jahren konzipierte der ausgebildete Barkeeper und Barista-Experte das Herzstück des Hotels: die Hansibar. Mit original Geweihen und einen originellen Lichtprogramm.
Modern? Ganz klar. Aber genauso tief verwurzelt mit der Tradition des Hauses. „Wir wissen sehr zu schätzen, was unsere Eltern und Großeltern hier geschaffen haben“, sagen Sebastian und Johannes. Nur in einer einzigen Sache sind sich die Brüder überhaupt nicht einig: Wer die Witze erzählen soll, wenn der Opa nicht mehr will…
Hotel Bergkristall – Mein Resort im Allgäu
Willis 8
87534 Oberstaufen
www.bergkristall.de
wellness@bergkristall.de
+49 (0) 8386 9110