Das allerschönste Geschenk kann man gar nicht kaufen, man muss es einfach besitzen. Oder sich bewusst nehmen: Zeit. Um sich mit Freunden ausgiebig auszutauschen, um die ganze Familie zu treffen, um miteinander Zeit zu verbringen. Wo alle an einem Tisch sitzen können und am schönsten zusammen kommen, hat unsere Autorin Silke Lorenz in zwei AllgäuTopHotels und einem Allgäuer Unternehmen entdeckt.
„Manche unserer Gäste waren das erste Mal als Baby bei uns und sind mittlerweile Großeltern. Sie kommen mit ihrer Familie zu uns und zeigen ihnen, wo man richtig schön Urlaub machen kann“, lacht Hotel-Chefin Sabine Gross. Dass sich mehrere Generationen im Prinz-Luitpold-Bad einbuchen, passiert öfters. Mal ist ein runder Geburtstag der Anlass, mal die Silberhochzeit, mal möchte man sich einfach so treffen. „Unser Hotel ist gemütlich und vom Stil her zeitlos. Hier passt es für alle, ob jung, ob alt. Alle fühlen sich einfach wohl.“
Das liegt nicht zuletzt an den liebevoll eingerichteten Zimmern mit Südbalkon, von denen es für jeden Bedarf welche gibt. Vom Doppelzimmer (mit und ohne Beistellbett) zu den Doppelzimmern mit Verbindungstür bis hin zu den (wenigen) Familienzimmern. Von denen ist das Turmzimmer besonders beliebt: Hier gibt es nämlich zwei Schlafzimmer und eine extra Kuschelnische, im Erkerchen steht ein großer Tisch.
Ein toller Treffpunkt ist das mit hauseigenem Quellwasser gefüllte Hallenbad. Der Nachwuchs kann im Wasser tauchen und spielen, die ältere Generation schwimmen oder auf der Sprudel-Liege entspannen. „Bei uns gibt’s keine festen Pool-Zeiten für Kinder, er ist immer offen für jeden. Meist regelt sich das ganz von alleine mit anderen Gästen. Wir mögen einfach das Leben miteinander, wo man Rücksicht aufeinander nimmt“, erzählt Sabine Gross.
Klar, den ganzjährig beheizten Infinity-Außenpool dürfen auch alle nutzen. Aber nur in Ruhe lässt sich der wundervolle Panoramablick in die Allgäuer Bergwelt so richtig genießen, während man Runde um Runde durchs Becken gleitet. Oder am Rand ein Schwätzchen mit der besten Freundin hält. Denn auch Mädels-Gruppen kommen gerne für eine Wellness-Auszeit in das Vier-Sterne-Hotel.
Wellness pur, Ruhe pur, sonst nichts. Einfach eine Verschnaufpause. So schwitzen die Ladies im Dampfbad, in der Blockhaus- oder in der Textil-Sauna. Dazwischen gönnen sie sich eine reinigende Gesichtsbehandlung oder eine wohltuende Massage. Wie herrlich: den ganzen Tag nix tun, sich verwöhnen lassen, den neuesten Klatsch austauschen, vom Alltag abschalten.
Ab dem späten Nachmittag sitzt man gemütlich in der Kaminhalle beisammen, aber tagsüber sind alle unterwegs. Treffen sich mehrere Generationen im Prinz-Luitpold-Bad, unternehmen sie gerne einen gemeinsamen Ausflug. Egal, ob Sommer oder Winter, Sonnenschein, Regen oder Schnee – raus in die Natur geht es immer. Mal steht eine kleine Wanderung zur Alpe auf dem Programm. Mal wird ein Tobel durchquert, der viel Spannung und Abwechslung bietet. Das absolute Highlight aber ist eine Rodelpartie, je nach Belieben mit oder ohne Lift. Wer gerne neue Leute kennenlernt, läuft bei einer vom Hotel wöchentlich geführten Wanderung mit. Oft kommen hier ganz unterschiedliche Gäste ins Gespräch. Am Abend freuen sich alle auf das feine Vier-Gänge-Genuss-Menü.
„Wir als Familie spielen total gerne Brettspiele. Deshalb wollen wir demnächst Spiele-Abende für unsere Gäste veranstalten. Unsere Kaminhalle mit großen und kleinen Tischen ist dafür jetzt schon ein schöner und heimeliger Platz“, meint Sabine Gross mit Blick ins neue Jahr. Auch ein Musik-Abend wie früher, wo man gemeinsam singt und musiziert, schwebt ihr vor. Ob mit der Familie, ob mit Freunden: So lässt sich gemeinsame Zeit wunderbar erleben.
Hotel Prinz-Luitpold-Bad
Andreas-Gross-Str. 7
87541 Bad Hindelang
Tel. 08324.8900
www.luitpoldbad.de
Im Allgäuer Regen liegt aller Ursprung . Wenn er in den Wäldern der Nagelfluhkette fällt, dringt er in den Boden ein und rinnt durch unzählige Ton- und Gesteinsschichten. In einem unterirdischen Gletscherspeicher sammelt sich das Wasser, ehe es aus eigener Kraft druckvoll aus 140 Metern Tiefe an die Oberfläche kommt – als Quelle, die uns reines, über Jahre gefiltertes Mineralwasser mit einer ausgewogenen Mineralisierung schenkt. Abgefüllt vom Allgäuer Alpenwasser, einem Familienbetrieb mitten in Wiedemannsdorf nahe Oberstaufen. Seit nunmehr zehn Jahren wird er von Familie Schädler geführt.
Im Jahr 2014 nämlich stand das marode Unternehmen kurz vor der Insolvenz. Felix Schädler, eigentlich von Beruf Architekt, wollte das Mineralwasser seiner Kindheit retten und kaufte den Betrieb kurzerhand. Kurze Zeit später kamen sein Sohn Jonas und dessen Frau Stephanie dazu, ganz frisch sind sie nun Geschäftsführer. Ohne Wenn und Aber: Die Familie hebt zusammen. Auch jetzt, wenn die beiden kleinen Töchter betreut werden müssen, sind alle Omas und Opas gleich zur Stelle. Ganz wichtig im Arbeitsalltag ist das gemeinsame Mittagessen.
„Damals gab es nur den Namen schon. Ansonsten haben wir den Betrieb auf den Kopf gestellt, viel in den Maschinenpark investiert und alles neu gemacht. Zum Beispiel haben wir die Süß-Linie sensorisch und optisch neu kreiert. Jetzt sind es authentische Produkte, hinter denen wir als Familie stehen“, erzählt Stephanie Schädler.
Als erster Mineralbrunnen in Deutschland gelingt es dem Unternehmen 2019, eine zu 100 Prozent recycelte PET-Flasche auf den Markt zu bringen, und 0 Prozent neues Plastik. „Als regionaler Betrieb beliefern wir das gesamte Allgäu sowie bis Ulm und an den Bodensee. Alle Pfandflaschen kommen zu uns zurück, werden in der Nähe recycelt und bei uns in neue Flaschen geblasen“, sagt die Geschäftsleiterin. Nachhaltigkeit liegt ihnen sehr am Herzen, für die nachfolgenden Generationen.
Dass der Betrieb gut läuft, dafür sorgen derzeit 64 engagierte Mitarbeiter. Familie Schädler kennt alle persönlich. Für Wünsche, Probleme oder Anliegen haben sie immer ein offenes Ohr. Durch verschiedene Aktionen wachsen die Mitarbeiter eng zusammen. So genießen alle das Beisammensein an der alljährlichen Weihnachtsfeier. Ebenso wie bei verschiedenen Touren durch den Naturpark Nagelfluh im Frühjahr oder beim gemeinsamen Grillen im Herbst.
Am Tisch der Allgäuer Alpenwasser-Familie sitzen auch Fanni, Anderl, Bäne, Fini, Magda, Thade, Theres und Xaver. „D´Hiesige“ sind`s, die kleine Glasflaschen zieren und nur in der Gastronomie ausgeschenkt werden. „Sie sind ein Querschnitt durch die Allgäuer Bevölkerung. Wir haben uns die Figuren, ihre Charaktere und ihre Lebensgeschichten ausgedacht und wissen genau, welche Vorlieben sie haben, wie sie drauf sind. Aber im wahren Leben existieren diese Personen nicht. Das können manche Kunden gar nicht glauben, am liebsten würden sie nämlich den Anderl oder die Magda mal live treffen“, lacht Stephanie Schädler.
Familie Schädler dagegen ist vor Ort öfter anzutreffen, aktiv unterstützt sie Vereine in Oberstaufen. Oder direkt in ihrem Heimatort Wiedemannsdorf, wo Tradition und Brauchtum wie Viehscheid, Dorffest oder Maibaum noch stark gelebt werden. „Wir sind eben kein Massenbetrieb, sondern sehen uns als Manufaktur. Und das soll auch so bleiben“, meint Stephanie Schädler. Zusammen sind sie im Berg daheim: das Mineralwasser, der Betrieb, die Familie.
Allgäuer Alpenwasser
Salzstr. 52
87534 Oberstaufen-Wiedemannsdorf
Tel. 08325.444
www.allgaeuer-alpenwasser.de
Weit ab vom Alltag miteinander Zeit verbringen und sich bewusst treiben lassen – das gelingt so wunderbar im „Bergkristall“. Befreundete Paare oder Stammgäste mit ihren erwachsenen Kindern und Partnern kuscheln sich am liebsten in eine der traumhaften Natur-Suiten ein. Zwei Schlafzimmer, bis zu zwei Bäder, Sauna mit Bergblick samt großem Balkon, gemütliche Nischen und ein großer Tisch bieten viel Platz für Unterhaltung, Gesellschaftsspiele und angenehmes Beisammensein – gemeinsame Momente ganz unter sich genießen, wohlig eingebettet in den Luxus des 4-Sterne-Wellness-Resorts.
Eine schöne Abwechslung zur ruhigen Natur-Suite ist die Hansi-Bar, der absolute Spot im „Bergkristall“. Gäste nehmen in tollem Ambiente einen Aperitif mit Blick auf die einzigartige Bergwelt des Allgäus. Nach einem genussvollen Abendessen trifft man sich wieder an der Bar auf einen fein gemixten Cocktail und nette Gespräche über lohnenswerte Aktivitäten, die herrliche Natur ringsum, entspannende Wellness-Anwendungen oder das ganz eigene, sehr besondere Bergkristall-Design …weniger das Alter, vielmehr die Themen sind es, die die Menschen verbinden.
Immer zum Mittagessen, immer an ihrem Tisch im Atrium neben der Bar kommt auch die Gastgeber-Familie Lingg zusammen. Das ist ihr Ritual – Geschäftliches bleibt jetzt außen vor. Jeder erzählt von seinem Tag. Familiär und persönlich bis in die nächste, in die dritte Generation: Die Gastgeber Sebastian und Johannes übernehmen mit ebenso viel Herzblut und neuen Ideen nach und nach das Resort „Bergkristall“ von ihren Eltern Sabine und Hans-Jörg.
So erwartet die Gäste etwas ganz Besonderes im kommenden Jahr. Neuer Treffpunkt wird nämlich die große Gastroküche: Beim „Chef`s Table“ dürfen bis zu vier Genuss-Liebhaber am Tresen in der Küche Platz nehmen und live miterleben, was das Küchenteam für sie zaubert, welche Zutaten kombiniert und kunstvoll zubereitet werden. Dazu serviert Restaurantleiter und Sommelier Tobias die passende Weinbegleitung. Mitten im Geschehen zu sein, wo es am Abend hoch her geht, und zugleich ein exklusives Menü zu genießen – ein außergewöhnliches Highlight.
Überhaupt steht die Ernährung an oberer Stelle im „Bergkristall“. Das Küchenteam kreiert leckere und genussvolle, aber gesunde Gerichte. Das ergänzen in bester Weise wohltuende Wellness-Anwendungen, die Körper und Geist in Einklang bringen. Vorträge zu Gesundheitsthemen regen an, ganzheitlich zu denken. Viele Gäste, die hier im Resort zur Ruhe kommen, nehmen das gerne an und mit nach Hause, für einen bewussteren Lebensstil in ihrem Alltag.
„Ob Küche, Service oder Spa-Rezeption: Unsere Mitarbeiter sind allesamt sehr herzlich und offen und kümmern sich, ein sagenhaftes Team. Das ist immer wieder das Feedback unserer Gäste“, freut sich Isabel Bootz, Marketing-Leitung im „Bergkristall“. Die Mitarbeiter gehen auf jeden Wunsch persönlich ein, in jeder Begegnung steckt so viel Zuwendung. Das spüren die Gäste ganz besonders.
Dezember – das ist im Bergkristall die „Lichterzeit“. Das ganze Resort ist wundervoll beleuchtet, es ist Zeit für ruhige Stunden: Eine Harfenistin lässt im Atrium ihr Instrument erklingen, im „Wohnzimmer“ liest Bernhard Lingg aus der Lebensgeschichte der Senior-Chefs. Vor dem Hoteleingang gibt es an kleinen Hütten Glühwein, Punsch und Plätzchen. Die Gäste stehen zusammen und plaudern in lockerer Runde, in der Schale lodert hell ein Feuer. Gemeinsame Zeit, ein Geschenk.
Bergkristall - Mein Resort im Allgäu
Willis 8
87534 Oberstaufen
Tel. 08386.9110
www.bergkristall.de